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BEN SHERMAN

Die Marke und Ihre Geschichte

Die Geschichte des englischen Traditionslabels Ben Sherman ist eng mit der englischen Musik verbunden. Der Kleidungsstil entwickelt sich parallel zur Musik, den Bands und Jugendbewegungen vergangener Dekaden.

Der Mann, der als Ben Sherman in die Modegeschichte einging, war überhaupt ein ziemlich farbiger Charakter. Geboren wurde er 1925 als Arthur Benjamin Sugarman im südenglischen Brighton. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wanderte er in die Vereinigten Staaten aus und änderte seinen Namen in Ben Sherman. In Amerika versuchte er sich in einer Vielzahl von Jobs, bevor er, über die Familie seiner mittlerweile dritten Ehefrau, im Modegeschäft landete.

1963 gründete er nach der Rückkehr in die Heimat ein eigenes Label: Ben Sherman. Seine schmal geschnittenen Baumwollhemden mit dem typischen Button-Down-Kragen zielten bewusst auf einen Lifestyle ab, der sich in den Jahren zuvor in London entwickelt hatte. Ende der fünfziger Jahre begann dort der Siegeszug der Mods. Jugendlichen aus meist einfachen Verhältnissen, die ihr tagsüber mühsam verdientes Geld bevorzugt für Maßanzüge und andere Modeartikel ausgaben, um im Nachtleben zu glänzen. Die Hemden von Ben Sherman wurden in diesen Kreisen zu einem vollen Erfolg. Seither gehörten sie eigentlich immer zum Dresscode, wenn in Großbritannien ein neuer Jugendkult aufkam, der neben einer eigenen Musikrichtung auch smarte Kleidung heimischer Provenienz bevorzugte – und wurden so zu einem Inbegriff urbritischer Mode.

Die ersten Shops werden Mitte der 60er Jahre in Londons Carnaby Street und der Duke Street in Brighton eröffnet. Die Ben Sherman Damen Kollektion folgt 1968 in die Läden. 1975 übernimmt der Punk die britische Musikszene und die Button Down Hemden von Ben Sherman integrieren sich unentbehrlich in ihren Modestil. Mitte der 80er hört die Jugend in England Ska und die 90er werden vom Brit Pop regiert. Bands wie Blur und Oasis teilen die Nation in zwei Fanblöcke. Einig ist man sich im Kleidungsstil. Sowohl die Bands, als auch die Fans tragen Ben Sherman im Einheitslook.

Der Erfolg der Marke ist also nicht allein darin begründet, dass bekannte Musiker sie trugen, sondern dass die Mode von Ben Sherman bis heute neben anderen Marken (wie z. B. Fred Perry) als Standardbekleidung der Jugendkultur gilt.

Anfang des neuen Jahrtausends wird Ben Sherman zur Lifestylemarke umgebaut. Nach der Kinderlinie 2001 wird ein Jahr später die Damenkollektion relaunched. Diese wird leider zum Herbst/Winter 2010 wieder eingestellt. Künftig will man sich wieder ausschließlich der Herrenmode widmen.

Seit 2004 ist die Marke Ben Sherman Ausstatter des Britischen Olympiateams. In Zusammenarbeit mit Designer Junya Watanabe bringt Ben Sherman 2006 eine limitierte und vor allem neu interpretierte Edition des House Check Shirts auf den Markt.

Auch Paul Weller, Sänger und Gitarrist der britischen Band The Jam (1976-1982), entwirft 2007 eine exklusive Shirt-Linie, inspiriert von den Lieblings-‚Bennies‘ der 60er.

2008 wird dem Logo, das bis dahin nur aus dem Ben Sherman Schriftzug besteht, ein Plektron zur Seite gestellt. Als Zeichen der Affinität mit der Musik. Bei Ben Sherman gehen Musik und Mode immer Hand in Hand miteinander und das Modelabel wird zu einer Ikone der Musik und Modegeschichte. Die Marke ist auch heute noch aus der Musikszene nicht wegzudenken, hat sich mit ihr entwickelt und ihren Beitrag zum Modestil der britischen Musiker geleistet.

Bekannt ist Ben Sherman vor allem für seine Button-Down-Hemden mit dem Slim Fit (schmaler Schnitt). Grafik-Shirts und gestreifter Jersey werden mit Strick kombiniert. Denim ist sehr wichtig und die Farbrange verhält sich neutral mit wenigen Akzenten. Die Flagge Großbritanniens und deren Farben rot, weiss und blau spielten von Beginn an bei der Gestaltung der Mode eine Rolle. Aktuell nicht mehr allzu plakativ.

Dass die Marke sich nicht von ihrer Geschichte einengen lässt, beweisen auch die Prominenten, mit denen Ben Sherman hierzulande zusammenarbeitet. Weder die Hamburger Hip-Hopper Fettes Brot, noch die Rockband Revolverheld oder Fernsehkoch Tim Mälzer sind bislang durch besondere Britishness – oder überhaupt als Stilikonen – aufgefallen. Eines haben Sie jedoch gemeinsam, Sie ziehen ohne Kompromisse ihr Ding durch, ähnlich wie Ben Sherman selbst also, womit sich der Kreis zu den Wurzeln der Marke dann wieder schließt.

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